Prozesslandkarte
Klicken Sie auf ein Feld der Kernprozesse und Sie gelangen direkt zu den Ist- und Sollprozessmodellen. Vergleichen Sie die Ist- und Sollprozesse und sehen Sie, wie die Prozess künftig durchgeführt werden könnten.
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Entwicklungspotenziale
- Die Felder müssen mindestens zwei Mal geerntet werden, da die Kohlköpfe nicht alle zur gleichen Zeit reif sind
- Die Befüllung der Teller auf der Setzlings-Maschine erfolgt manuell
- Die Qualitätskontrolle des Gemüses findet manuell statt
- Es besteht wenig Transparenz im Beschaffungs- resp. Bedarfszyklus
- Beim Setzen der Setzlinge wird keine Dokumentation geführt
- Es ist unklar welches Feld, wann bearbeitet wurde
- Nur ca. 5 % der Bewirtschafter setzen GPS-gesteuerte Traktoren zum Sprühen ein
- Die Landwirte weisen trotz gleichen Anbau-Bedingungen unterschiedliche Erntemengen aus, da sie beispielsweise zu wenig/zu viel Dünger einsetzen
Soll-Prozesse
Nachfolgend sind die Prozesse beschrieben, die sich durch den Einsatz der neuen Technologien verändert haben.
Der Lohnunternehmer greift auf die Vorjahresdaten im Hofmanagement System zu und sendet die provisorische Setzlingsbestellung an den Züchter. Daraufhin erstellt der Züchter die Zuchtplanung. Zeitgleich erstellt der Landwirt mit Hilfe der Saatplanungssoftware, den optimalen Anbauplan. Der Lohnunternehmer sieht den Anbauplan ein und danach nimmt er die Satzplanung im Hofmanagement System vor und informiert den Landwirt nach Abschluss der Planung. Dieser sieht die Planung im System ein und bestätigt diese. Bevor die technische Feldvorbereitung beginnt, installiert der Landwirt die Wetterstation auf dem Feld.
1. Stufe: sämtliche Landmaschinen werden mit intelligentem Maschinentracking (RTK, GPS) ausgestattet. So sieht der Lohnunternehmer oder der Landwirt wo sich welches Fahrzeug befindet und welches Feld wann, von wem wie bearbeitet wurde. Nach dem das Feld gepflügt wurde, erfolgt die Installation der Bodensensoren im Feld.
2. Stufe:Das Feld kann mit Hilfe einer autonomen Landmaschine oder eines autonomen Geräteträgers gepflügt werden und der Landwirt überwacht die Arbeitsschritte. Während des Pflügens werden die Fahrzeugdaten und Bearbeitungsschritte aufgezeichnet und automatisch an das Hofmanagement System weitergeleitet. Nach dem das Feld gepflügt wurde, erfolgt die Installation der Bodensensoren im Feld.
Den Bedarf an Düngemittel wird mit Hilfe von Bodenproben und den Bodensensoren ermittelt. Nach dem die Art des Düngemittels bestimmt wurde, wird diese im Hofmanagement System eingetragen. Die Düngung des Feldes erfolgt mit Hilfe einer Sprühsektionssteuerung. Das System steuert dabei die Durchflussmenge selbständig. Während des Düngens wird der Düngemittelverbrauch aufgezeichnet und automatisch an das Hofmanagement System weitergeleitet. Nach dem Düngen erfolgt das Eggen des Feldes. Während des Eggens werden die Fahrzeugdaten und Bearbeitungsschritte aufgezeichnet und automatisch an das Hofmanagement System weitergeleitet.
Bevor die Setzlinge eingesetzt werden, erfolgt die Installation der Bodensensoren und der Wetterstation zur Messung der Bodenfeuchtigkeit und der Temperaturen auf dem Feld, um so den besten Saatzeitpunkt bestimmen zu können. Die Setzlinge werden mit Hilfe eines autonomen Geräteträgers zum Feld transportiert. Ob ein Frostschutz nötig ist, entscheidet der Lohnunternehmer anhand der Boden- und Wetteranalyse. Sobald der Lohnunternehmer das Frostschutzvlies ausgelegt hat, trägt er es im Hofmanagement System ein.
Bevor mit der Aussaat begonnen wird, wird in der Saatplanungssoftware das optimale Saatsystem bestimmt. Der Verteiler wird von einer autonomen Landmaschine gezogen. Während des Setzens der Setzlinge werden die Fahrzeugdaten und Bearbeitungsschritte aufgezeichnet und automatisch an die Hofmanagement System weitergeleitet. Gleichzeitig wird die Saatüberwachungssoftware eingesetzt, um zu überprüfen, wie viel Saatgut bereits ausgetragen wurde und wie viel Saatgut noch ausgetragen werden muss.
Der Lohnunternehmer erfasst jeweils die Daten, an denen er das Vlies ausgelegt hat im Hofmanagement System. Bevor das Pflanzenschutzmittel ausgebracht wird, prüft der Landwirt die Resultate der Boden- und Wetteranalysen. Zudem misst er den aktuellen Pflanzenzustand. Das Ausbringen des Pflanzenschutzmittels erfolgt mit Hilfe einer Sprühsektionssteuerung, die auf den erstellten Feld- und Pflanzenanalysen basiert. Die Feldanalysen wurden mit Hilfe von Sensoren und GIS erstellt. Während des Ausbringens des Pflanzenschutzmittels werden die Fahrzeugdaten und Bearbeitungsschritte aufgezeichnet und automatisch an das Hofmanagement System weitergeleitet. Zudem trägt der Landwirt die Art des verwendeten Pflanzenschutzmittels im System ein.
Kontrolle des Pflanzenzustands:
Die Kontrolle des Pflanzenzustands erfolgt mit Hilfe von Feld- und Pflanzenanalysen. Dabei können verschiedene Technologien zur Anwendung kommen:
· Anwendung einer Drohne mit integrierter Multispektralkamera, NDVI-Index wird gemessen und es können Feldkarten erstellt werden
· Einsatz von Remote Sensing Technology: satellitenbasierte Technologie, erstellt Karten über die Vegetation der Felder (NDVI (Normalized Difference Vegetation Index), EVI (Enhanced Vegetation Index), CVI (Chlorophyll Vegetation Index), GNDVI (Green Normalized Difference Vegetation Index), LAI (Leaf Area Index)), Erstellt Feld-Agronomiekarten, Stellt Wetterdaten zur Verfügung
· Einsatz eines Geoinformationssystems (GIS): Software, Hardware beziehen Geodaten von vorhandenen Karten, Satellitendaten, Sensoren sammeln Geodaten, erfassen diese automatisiert und die Software wertet die
· Einsatz von Pflanzensensoren, wie ph-Sensoren, N-Sensoren, Blattnässesensoren
· Einsatz von PAR-Messern, die den Biomasseindex und den Stickstoffindex messen
· Einsatz eines Pflanzenanalyseroboters
Je nach Ergebnis der Pflanzen- und Feldanalysen, wird entschieden, ob eine weitere Düngung einzelner Pflanzen notwendig ist (Sprühsektionssteuerung) oder ob allenfalls eine Bewässerung der Pflanzen notwendig ist. Ob eine Bewässerung notwendig ist, wird mit Hilfe von Wetter- und Bodenanalysen entschieden oder der Landwirt setzt eine Bewässerungssoftware ein.
Unkraut entfernen:
Die Unkrautentfernung kann auf mehrere Weisen geschehen. Möglich ist der Einsatz von automatischen Sprühsystemen, Unkrautrobotern oder automatischen Hackgerät-Steuerungen.
Schädlingsbekämpfung:
Zur Vorhersage eines Schädlingsbefalls, kann eine Software verwendet werden, die anhand der Boden-, Pflanzen- und Wetteranalysen vor einem Schädlingsbefall warnt. Dann kann eine Probe entnommen werden oder ein allfälliger Schädlingsbefall kann mit Hilfe einer Smartphone-App geprüft werden. Zur Bekämpfung der Schädlinge können automatisierte Schädlingsfallen eingesetzt werden. Allfällige Schädlingsbekämpfungsmassnahmen werden im Hofmanagement System dokumentiert. Dabei wird die Art des Schädlingsbefalls und das Schädlingsbekämpfungsmittel erfasst.
Der Lohnunternehmer bestimmt den provisorischen Erntezeitpunkt anhand der Wetteranalysen (Wetterstation auf dem Feld), Bodenanalysen sowie Vorjahresdaten (ersichtlich im Hofmanagement System) und trägt den provisorischen Erntezeitpunkt im Hofmanagement System ein. Danach erfolgt die Kontrolle des Pflanzenwachstums auf dem Feld und anschliessend erfolgt die definitive Bestimmung des Erntezeitpunkts.
Die Kohlernte erfolgt mit Hilfe einer vollautomatisierten Erntemaschine, die am Landwirtschaftsfahrzeug montiert wird. Dabei werden die reifen Kohlköpfe von künstlich intelligenten Kameras erkannt, abgetrennt und mittels eines Saugrohrs direkt in die Paloxen befördert. Während der Ernte werden der Erntezeitpunkt, die Erntemenge und die Fahrzeugdaten automatisch im Hofmanagement System dokumentiert.